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F.E.H.M.A.R.N.

Nach einer anstrengen Woche ( Arbeit, Franzose Weisheitszahn raus und *graus* Mathearbeit) wollte ich am Pfingswochenende ausspannen. Also bin ich mit meinem Vater und Bérenger ( meinem Austauchpartner) nach Fehmarn gefahren. Das Wetter war bei unserer Ankunft super und Bérenger flippte fast völlig aus, als er das Meer sah. Mein Vater hatte einen Anhänger mit Surfsachen mitgenommen, da sowohl er als auch ich gerne surfen. Er seit 20 Jahren, ich seit 9 Monaten. Zwar bin ich vor dem Pfingstwochenende erst zweimal richtig auf dem Brett gewesen -und das war 9 Monate her-, trotzdem war ich zuversichtlich, dass ich es wieder schaffen würde.

Am nächsten Tag war mäßiger Wind, also erkor ich das 3,6qm Segel als das für mich am besten geeignete. Mein Vater hatte mir auch ein Anfängerbrett gegeben, so dass ich nur noch in den Neoprenanzug springen musste. Leider haben besagte Anzüge die unangenheme Eigenschaft,  mindestens 7 Tage im Trockenem und Warmen hängen müssen, um wenigstens ansatzweise trocken zu werden. Da mein Neoprenanzug aber 9 Monate im dunklen, kalten Anhänger gelegen hatte, war er immernoch nass. Dazu kam, dass ich in den 9 Monaten gewachsen war, was zu weiteren Unannhemlichkeiten führte. Irgenwie war er plötzlich an gewissen empfindlichen Stellen zu eng. An den Schultern zum Beispiel. "Egal, wer surfen will muss leiden", dachte ich mir und quetschte mich in den eiskalten, nassen und engen Neoprenanzug. Als ich das geschafft hatte, befestigte ich das Surfbrett und das in Einzelteile zerlegte Segel auf einem extra für diese Dinge erfundenen Surfwagen und schob diesen Richtung Meer. Irgenwie logisch, dass der Anhänger auf halber Strecke umkippen muss. Sonst würde mir ja noch langweilig werden. Also schnell alles wieder draufgeschnallt und ab an den Strand. Dort habe ich das Segel am Brett befestigt und Brett und Segel ins Wasser geschoben. Dabei bin ich mit dem Fuß und voller Wucht gegen einen Stein gestoßen. Dummerweise habe ich dann das Segel losgelassen, um mir den Fuß zu halten. Das hat zwar nicht geholfen, dafür wurde das Segel aber vom Wind erfasst und mir gegen den Kopf geschleudert. Das tat fast noch mehr weh als mein Fuß. Aber ein Surfer kennt (fast) keinen Schmerz. Also bin ich aufs Brett rauf und habe solange herumprobiert, bis mir wieder einfiel, wie man startet. Ich war vom vielen ins Wasser fallen schon völlig durchnässt -der Neoprenanzug hielt mich gut warm-, ohne auch nur 2 Meter gefahren zu sein, aber das war es wert. Denn sobald ich mich eingefahren hatte, machte es immer mehr Spass.

Nach ca. 500m fahren und fallen kam ich dann in das Gebiet der Kite-Surfer. Hier war Windsurfen verboten. Also musste ich wenden. Was sich als verdammt schwierig erwies. Aber wo so mancher Hauptschüler versucht hätte, den Wind zu verprügeln, dachte ich als Gymnasiast logisch nach und fragte einen anderen Surfer, der zufällig gerade 10m vor mir auf die Schnauze flog. Dieser erklärte es mir netterweise und ich schaffte es schon nach dem 5ten Versuch. Von da an ging es richtig ab. Ich fuhr hin und her, her und hin. Zwar maulte ich mich zwischendurch ein paar mal ordentlich ab, aber insgesamt war ich mehr auf dem Brett als im Wasser.

Das Surfen sehr anstrengend und ermüdend ist, merkte ich beim 5ten Mal hin ( also nach ca.4,5km). Meiner Armeschmerzten immer mehr, ich fiel öfter auf die Schnauze und musste mich immer mehr zurückhalten, um das unschuldige Brett nicht zu schlagen. Das ich praktisch am Ende meiner Kräfte war, merkte ich, als folgendes passierte: Ich war mal wieder hingeflogen und wollte zurück aufs Brett. Beim aus dem Wasser stemmen nahm ich zuviel Schwung, rutschte über das Brett rüber, knallte mit der Oberlippe volle Kante gegen en Gabelbaum, rutschte zurück ins Wasser und stieß mir beim Auftauchen den Kopf am Brett. Das tat weh, sowohl physisch als auch psychisch. Das ich unter der Lippe blutete, merkte ich erst nicht, da mir erst 2 Tage zuvor  ein Weisheitszahn gezogen worden war und die Wunde immer noch ein wenig blutete, so dass ich eh einen  Blutgeschmack im Mund hatte. Erst als ich mit Brett und Segel zurück an Land kam, merkte ich an den Reaktionen der Strandbesucher, das irgendetwas nicht stimmte. Die sahen mich nämlich alle völlig entsetz an, soagr entsetzter als sonst. Ich schaute also an mir runter und sah, dass die obere Hälfte meines Neoprenanzuges nicht mehr blau, sondern rot war. Es ist schon erstaunlich, wie böse ein Gemisch aus Blut und Wasser auf einem blauen Neoprenanzug aussehen kann. Ich ging also nocheinmal zurück ins Wasser, um mir Anzug und Gesicht zu waschen. Immerhin hatte die Oberlippe-auf-Gabelbaum-Wunde schon aufgehört zu bluten. Dafür bekam ich beim Waschen meines Gesichtes ein bischen Salzwasser in die Augen. Das brennt ja mehr als spanische Wälder im Sommer. Ansonsten kam ich gut zurück zum

Wohnmobil zurück und am nächsten Tag lief sogar das meiste glatt. Eswar recht windig, was dazu führte, dass selbst ich mit meinem 3,6qm Segel so schnell war, dass selbst Schmidts Katze kein Chance hatte.

Jetzt fehlt nur noch der Surferbody und einer dieser 35Jahre alten VW-Campingbussen un dich bin ein waschechter Surfer.

Tolle Uhr...  
   
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