- -Wo willst du jetzt hin?
- -Ich weiß nicht. Erst einmal weg.
- -Kommst du zurück?
- -Nein.
- -Nie mehr?
- -Weiß ich nicht.
- -Bleib doch. Ich kann auf der Couch schlafen.
- -Das ist es nicht.
- -Was dann.
- -Ich weiß es nicht.
- -Dann bleib doch einfach.
- -Ich kann nicht.
- -Ist es meine Schuld?
- -Ja… und nein.
- -Soll ich gehen? Ich kann bei einem Freund schlafen.
- -Nein. Bleib hier.
- -Bei dir?
- -Nein.
- -Ich kann dich nicht gehen lassen, so ganz ohne Zuflucht.
- -Du musst.
- -Ich will nicht. Ich kann nicht.
- -Ich gehe.
- -Nein, bleib hier, setz dich doch.
- -Lass mich los. Du tust mir weh.
- -Entschuldige. Es ist nur… ich… ich weißt nicht. Es war gerade so schön.
- -Ja.
- -Warum gehst du dann?
- -Ich kann nicht anders.
- -Warum machst du das?
- -Was?
- -Das alles. Warum quälst du mich?
- -Ich muss los.
- -Ich lasse die Tür offen. Ich schlafe auf der Couch. Vielleicht…
- -Nein.
- -Ich habe Angst.
- -Ich auch.
- -Wer bist du?
- -Warum fragst du das?
- -Weil ich es nicht weiß. Du bist so… variabel.
- -Variabel?
- -Ja. Du bist immer anders.
- -Wirklich?
- -Ich weiß nie, woran ich bin. Ich will dich doch nur verstehen.
- -Warum?
- -Weil… mir etwas an dir liegt.
- -Hast du… hast du dich in mich verliebt?
- -Nein. Das heißt… ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was das ist.
- -Was?
- -Liebe.
- -Wieso nicht?
- -Weiß ich nicht. Ich habe mir soviele Gedanken darüber gemacht.
- -Und?
- -Ich habe es verloren.
- -Was?
- -Das Gefühl, verliebt zu sein. Ich weiß nicht mehr, wie sich das anfühlt.
- -Wieso?
- -Wenn man soviele Leiden sieht, vergisst man das Schöne leicht.
- -Woher weißt du, dass es schön ist?
- -Es muss schön sein. Sonst hätte ich es nicht vergessen. Wie ist es?
- -Was?
- -Das Gefühl.
- -Schön.
- -Wirklich?
- -Ja.